Pädagogische Konzepte
Berufsorientierung
Berufsorientierung
Konzeptionell weiterentwickelt wird ab sofort der Bereich "Berufsorientierung".Dies beinhaltet nicht nur die Überarbeitung der schulinternen Arbeitspläne "Arbeitslehre", sondern insbesondere die Einrichtung einer Werkstufe, d.h. der dreijährigen Berufsvorbereitung der Schüler mit Förderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung in den Schuljahren 10 bis 12 sowie die Umsetzung der neuen konzeptionellen Vorgaben des Landes.
Selbstständigkeit und Verantwortung
Die Vermittlung wichtiger Qualifikationen zur Erlangung von Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit bildet den zweiten Schwerpunkt unserer aktuellen Qualitätsarbeit. Hierzu legen wir großen Wert darauf, Vorwissen und Vorschläge der Schüler in die Planung des Unterrichts einzubeziehen, um ihr Interesse an den Vermittlungsinhalten zu steigern.
In allen Klassen werden regelmäßig Formen des offenen Unterrichts angeboten, wie Tagesplan, Stationenlernen, Werkstattarbeit, aber auch Projekttage, in denen diese Fähigkeiten erlernt und angewendet werden können. Die Auswahl der offenen Angebote basiert auf dem verbindlichen schulinternen Curriculum
Bei allen Unterrichtsinhalten werden die Schüler angehalten, ihre Arbeit kritisch zu überdenken und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge zu finden.
Auch haben die Schüler die Möglichkeit, unterschiedliche Informationsquellen in der Schule zu nutzen. Für ihre Recherchen stehen der Computerraum, je zwei internetfähige PC's pro Klassenraum sowie die Klassen- und Schulbibliothek zur Verfügung. Zusätzlich nehmen die 8. Klassen zweimal jährlich am Zeitungsprojekt der Rhein-Zeitung teil,um so den Umgang mit diesem wichtigen Informationsmedium zu üben.
Für jede Klassenstufe wurden schulinterne Beobachtungsbögen erstellt, die den jeweiligen Stand der selbständigen und eigenverantwortlichen Arbeitsweise der einzelnen Schülers aufzeigen. Daraus werden individuell weitere Ziele für die nächste Zeit festgesetzt.
In der Portfoliomappe der Unter- und Mittelstufe sowie in dem Berufswahlpass der Oberstufe werden die Entwicklung dieser wichtigen Kompetenzen dokumentiert.
Schülerzufriedenheit
Den dritten Schwerpunkt unserer Qualitätsarbeit bildete für einige Jahre die Zufriedenheit der Schüler mit ihrer Schule. Die Ergebnisse der konzeptionellen Arbeit finden sich im täglichen Unterrichtsgeschehen wieder, daher tritt dieser Arbeitsschwerpunkt nun in den Hintergrund. Statt dessen wird ab sofort die Berufsorientierung im Mittelpunkt unserer konzeptionellen Arbeit stehen.
Durch die möglichst aktive Beteiligung am Schulleben erhöht sich die Zufriedenheit der Schüler, da ihre Wünsche und Vorstellungen in den Unterrichtsalltag einfließen. Dies hat positive Auswirkungen auf das Lern-, Arbeits- und Sozialverhalten.
Im Klassenrat besprechen die Schüler ihre Anliegen und geben diese ihren Klassensprechern gegebenenfalls als Aufträge mit. Diese Anliegen werden in den monatlichen Treffen der Klassensprecher und ihrer Vertreter mit der Vertrauenslehrerin vorgebracht. Auch die Ideen und Wünsche aus der zentral aufgehängten Lob- und Kritikboy, in die jeder Schüler seine schriftlich formulierten Anliegen werfen kann, kommen bei diesen Treffen zur Sprache.
Der Schulsprecher und sein Vertreter diskutieren diese Wünsche mit den Kollegen mit dem Ziel, Lösungen zu finden. Dabei können nicht alle Wünsch der Schüler umgesetzt werden (Getränke-/Suppenautomat). Andere dagegen konnten – wenn auch nicht immer direkt – realisiert werden (Klettergerüst / Schaukel, Schulausflug zur BUGA 2011). Auf dem Monatstreff werden die Lösungen vom Schulsprecher vorgestellt.
In folgenden Bereichen werden die Schüler regelmäßig beteiligt:
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Auswahl des Mittagessens in der Ganztagsschule und im Rahmen der Arbeitslehre
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Wünsche für die Nachmittags-AGs
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Auswahl der Spiele für die Pausenzeiten
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Einsatz erwirtschafteter Einkünfte z.B. durch Schulfeste / Projekttage
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Wünsche für die Projekttage
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Ausbildung von Schülerlotsen
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Regelmäßige Umfragen zur individuellen Zufriedenheit und Sicherheitsempfinden
Arbeitslehre
Die Arbeitslehre ist ein wesentlicher Bestandteil des Unterrichts in der Oberstufe im Hinblick auf die Berufsfindung. Aufbauend auf den individuellen Fähigkeiten der Schüler werden hier Schlüsselkompetenzen vermittelt, die sie bei der Auswahl eines Berufes und der Suche nach Ausbildungsplätzen benötigen. Die theorietische Vermittlung geht Hand in Hand mit praktischer Ausbildung. Neben dem Besuch außerschulischer Lernorte und der Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern stehen hier Betriebserkundungen, Praktika sowie ein Praxistag auf dem Programm.
Umgang mit Konflikten
Mit unserer ersten Teilnahme am SEIS- Projekt der Bertelsmann-Stiftung im Jahre 2007 wurde der Arbeitsbereich "Umgang mit Konflikten" einer von drei Hauptschwerpunkten unserer Qualitätsarbeit. Obwohl sich diese Schwerpunkte im Verlauf der Evaluation unserer Arbeit verlagert haben, ist der Umgang mit Konflikten weiterhin ein wichtiger Bereich schulischen Lebens. Dabei werden sowohl die außer- als auch die innerschulischen Konflikte der Schüler ins Auge genommen, aber ebenfalls diejenigen zwischen Schülern und dem System Schule. Mit unserer Arbeit versuchen wir, die sozialen Kompetenzen der Schüler zu stärken und die Regeln des sozialen Miteinanders transparent zu machen. Vertiefende Grundlagen unserer Arbeit finden Sie hier.
Suchtprävention
Die Suchtprävention gilt als pädagogischer Auftrag der Schule und bildet einen Schwerpunkt unserer Qualitätsarbeit.
Das Ziel unseres Konzepts zur Suchtprävention ist die Vermeidung suchtbedingter Verhaltensweisen. Ermöglicht wird dies durch die langfristige Entwicklung und Förderung verschiedener Schutzfaktoren.
Zu diesen Schutzfaktoren zählt zum einen die Auseinandersetzung und der Erwerb von Wissen über die Themen Suchtmittel und suchtbedingtes Verhalten.
Ein weiterer Faktor ist die Stärkung des Selbstwertgefühls. Unsere SchülerInnen setzen sich hierbei mit ihren Stärken auseinander und merken, dass sie als Person wertvoll sind.
Grundsätzlich ist die Suchtprävention immer ein kontinuierlicher und langfristig laufender Prozess. Daher besteht unser Konzept zur Suchtprävention aus drei, eng miteinander verzahnten Bereichen. Die Basis unserer Arbeit im Bereich der Suchtprävention bildet die enge Kooperation zwischen Schule, Elternhaus und außerschulischen Fachdiensten.
Unser ausführliches Konzept zur Suchtprävention finden sie hier.
Lesen
Da wir in der Vermittlung der Kulturtechniken eine der wichtigsten Aufgaben schulischen Lehrens sehen, stellt die Förderung der Lesekompetenz und –motivation einen wesentlichen Schwerpunkt unserer Arbeit dar.
Die Vermittlung der Lesekompetenzen geschieht auf Grundlage des schulinternen Arbeitsplans „Lesen". Dieser wurde unter Verwendung des Lehrplans Deutsch für die Förderschule erstellt. Gleichzeitig wurden die Erwartungshorizonte und Bildungsstandards für den Deutschunterricht herangezogen. Hier musste jedoch noch eine Passung zur Förderschule hergestellt werden, da die Bildungsstandards sich nur auf den Regelschulbereich beziehen.
Mit dem Schuljahr 2006/07 wurde der Arbeitsplan Lesen an der Gustav-W. Heinemann Schule verpflichtend. Der Lernfortschritt der Schüler, bezogen auf die Teilkompetenzen, wird jährlich mit Hilfe schulinterner Beobachtungs- und Arbeitsbögen evaluiert und über ein Portfolio begleitet. Für die Lernstufen 7 bis 9 wird zusätzlich ein Leseprotokoll erstellt. Beide Evaluationsinstrumente sind darauf ausgerichtet, die Entwicklung der Schüler zu evaluieren. Gleichzeitig verstehen wir unseren Arbeitplan als eine Vorlage, welche sich in der Praxis des Schulalltages weiterentwickeln wird.
Innerhalb der einzelnen Lernstufen des Arbeitsplans werden individualisierte Lernangebote gemacht, sodass jeder Schüler auf seinem eigenen Lernniveau gefördert werden kann.